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VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Carrera-Rennstrecke mit vier Odltimern
Projekt

Mythos Solitude – die Rennstrecke

AuftraggebendeStadtPalais – Museum für Stuttgart
OrtStuttgart
Jahr2022
LeistungAusstellungs­konzept, Design, Medien­inhalte, Realisierung 
VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Oldtimer im Vordergrund und schwarze Informationstafeln im Hintergrund mit schwarz weiß Bildern- Aufschrift in Rot: Grandioser Neustart 1949 und Schönste Motorradrennstrecke der Welt 1956
VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Detailaufnahme schwarze Informationstafel - Aufschrift in Rot: Grandios 1949
VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Carrerabahn im Mittelpunkt des Bildes und schwarze Informationstafeln im Hintergrund mit schwarz weiß Bildern- Aufschrift in Rot: Formel 1 1961 und das Ende 1965

Im Fokus steht, was alle verbindet, – was alle begeistert. Da im StadtPalais – Museum für Stuttgart die Geschichte der Stadt, urbane Gegenwart gelebt und über die Zukunft diskutiert wird, ist hier der richtige Ort, um die spannenden Episoden der Stuttgarter Solitude-Rennen zu erzählen. Die ereignis­reiche, atem­raubende Vergangen­heit soll nicht vergessen werden und in einer Ausstellung wieder aufleben. Mit diesem Ziel erarbeitet VISUELL ein Konzept, das die durch Emotionen und sentimentalen Wert geprägte Geschichte der Solitude-Rennen wieder gibt. In nur einem Raum im StadtPalais Stuttgart wird diese verdichtet und erzählt.
Der erste Meilen­stein ist 1903 die >Zuverlässigkeits­prüffahrt< für Motor­räder vom West­bahnhof zu Schloss Solitude, die der Deutsche Motorrad­fahrer-Verein in Stuttgart organisiert. Aus diesen Berg­rennen entwickeln sich die Solitude-Rund­strecken­rennen mit feier­lichem Festakt. Die Wettbewerbe auf der Solitude sind bald der jährliche Veranstaltungs­höhe­punkt in Stuttgart. Der Niederländer Piet Nortier, Präsident des Motorrad-Welt­verbandes, bezeichnet sie als die schönste Motorrad­renn­strecke der Welt. Hier fahren welt­beste Fahrer wie Joakim Bonnier, Graf Berge von Trips und Dan Gurney sowie lokale Größen wie Hans Herrmann, Eberhard Mahle und Gerhard Mitter und erzielen beachtliche Erfolge. Unerwartet, nach 62 Jahren Renn­geschichte, findet an einem regnerischen grauen Tag im Jahr 1965 das letzte Rennen statt.
Die Emotionen dieser legendären Rennen können nicht über einen Zeit­strahl übermittelt werden. Wir brauchen Spannung, Dynamik, Aktion, Geruch, die den Raum füllen und die Besucher*innen aller Alters­klassen mitreißen.
Die Solitude-Rundstrecke ist 11,5 km lang. Der Raum ist 9x15 m² groß. Zu klein? Nein! Kreativität, der Blick in die eigene Kind­heit und ein geeigneter Maß­stab sind ausreichend. Wir bauen eine Slotcar-Renn­strecke, die der Solitude-Renn­strecke nach­empfunden wird. Mit freundlicher Unterstützung von Carrera entsteht dieses Herz­stück der Ausstellung. Die Besucher*innen können die Strecke selbst erfahren, lernen so die einzelnen Strecken­abschnitte kennen. Die teils leichten, teils heiklen Kurven, die temporeichen Geraden werden zu packenden Heraus­forderungen und lassen die Spannung, die vor über 56 Jahren über der Solitude lag, spüren. Die sechs Oldtimer- Slotcars unterstützen die nostalgische Wahr­nehmung. Ein zeit­entsprechender Formel I Rennwagen, ein Porsche 804 (Baujahr 1962), und ein Motorrad­gespann BMW R 68 (Baujahr 1952) dürfen in dieser Aus­stellung nicht fehlen, um die Realität und Authentizität aufzugreifen. Die Betrachter*innen können diese Fahrzeuge in realer Größe erleben, erhalten ein Gefühl für Dimension, Kraft und Lautstärke. In drei Vitrinen werden originale Exponate, Renn­anzüge, Helme, Trophäen etc. der ehemaligen Renn­fahrer Eberhard Mahle, Hans Herrmann und Gerhard Mitter ausgestellt, die alle auf der Solitude ihre unvergessenen Erfolge erzielen. Nicht nur Rennfahrer*innen sondern auch Besucher*innen der Rennen sammeln über Jahre wertvolle Schätze. In einer zusätzlichen Vitrine zeigen Sammler­stücke wie alte Eintritts­karten, Plaketten, Wimpel, Programm­hefte und vieles mehr ihre Sicht auf die Ereignisse. In diesem Projekt erzählen wir eine nicht lange zurück­liegende, umfangreiche Geschichte, machen sie spürbar, erlebbar durch ein rundes Raum­konzept. Für damals Beteiligte rufen wir Erinnerungen zurück. Bei Familien, Jugendlichen, Motorsport­begeisterten, Menschen, die an der Stadt­geschichte interessiert sind, und für viele mehr wecken wir mit dem interaktiven Ausstellungs­konzept Interesse, Emotionen und sportlichen Wettkampf.

VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Die Stoffbanner, die von der Decke hängen im Detail. Bild eines Solitude-Rennens ist aufgedruckt

„Die Ausstellung war ein voller Erfolg auf den wir stolz sind. Mit großer Anerkennung bedanken wir uns sehr herzlich bei allen aktiv Beteiligten die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben! Es war von Anbeginn eine konstruktive und vertrauens­volle Zusammen­arbeit die wir, die Kuratoren der Ausstellung sehr geschätzt haben. !“

Claus-Henning Guthard | Tobias Aichele | Hans-Joachim Ogger, Kuratoren

VISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Zwei Besucher bestaunen die schwarzen Informationstafeln mit schwar weiß Bildern und roten JahreszahlenVISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Motorrad in der Mitte des Bildes und schwarz weiße Stoffbanner hängen von der Decke darüberVISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Oldtimer und Carrera-Bahn im Vordergrund und schwarze Informationstafeln im Hintergrund mit schwarz weiß Bildern umrandet von LeitplankenVISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Drei Besucher bestaunen die schwarzen Informationstafeln und die Oldtimer, die in der Mitte des Raumes stehenVISUELL Szenografie: Mythos Solitude: Oldtimer in der Mitte des Raumes und schwarz weiße Stoffbanner hängen von der Decke darunter