Projekt | Editorial Design und Filmproduktion für grünstadtgrau |
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Auftraggebende | Stadt Stuttgart, Amt für Stadtplanung und Wohnen |
Ort | Stuttgart |
Jahr | 2020 |
Leistung | Markenentwicklung, Editorial Design, Filmproduktion, Animation, Texten, Typografie, Lektorat |
Urban, gemischt, lebendig – das ist der Stuttgarter Westen. Doch es dominieren dichte Bebauung, Parkplätze und hohes Verkehrsaufkommen. Diese Faktoren führen in den jeweiligen Ballungsräumen unter anderem zu Stauhitze sowie fehlenden Frischluftschneisen. Fast alles ist versiegelt …
Im Auftrag des Amts für Stadtplanung und Wohnen bereiten wir die Inhalte des Rahmenplans Talgrund West verständlich auf, um eine größere Sensibilität für die nicht bebauten Räume und für Begrünungsmaßnahmen bei allen an der Planung Beteiligten (Genehmigungsbehörden, Architektinnen, Bauherren) sowie bei Politikerinnen, Bürgern und Grundstückseigentümerinnen herzustellen. Es sollen viele kleine Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen auf Privatgrundstücken und im öffentlichen Raum angestoßen werden, um Wohn- sowie Wohnumfeldqualität zu fördern.
Ein städtebaulicher Rahmenplan ist ein informelles Planungsinstrument. Hiermit werden die Entwicklungspotenziale eines Gebietes erfasst und seine zukünftige Nutzung grob dargestellt – vereinfacht gesagt: Er gibt Vorschläge für die Nutzung und Bebauung von Flächen und Grundstücken. Diesen Plan hat das Amt für Stadtplanung im letzten Jahrzehnt detailliert erarbeitet. In Meetings und Workshops formulieren wir mit den Zuständigen des Amts ein Konzept für die öffentliche Kommunikation und den hierzu passenden Medien.
Uns ist klar, wir müssen eine Gestaltung finden, die verschiedene Zielgruppen anspricht, die Nachhaltigkeit – den grünen Gedanken – widerspiegelt, die passend auf unterschiedliche Medien zugeschnitten ist sowie die Corporate Identity der Stadt Stuttgart berücksichtigt. Im Team erarbeiten und entwickeln wir den Projektnamen: grünstadtgrau. Die von uns gewählte Farbwelt besteht aus lebendigen Grüntönen im Vergleich zu tristen, betonartigen Grautönen, um so den gewünschten Wandel zu verdeutlichen. Guidelinekonform nutzen wir die Schriftart DIN von Albert-Jan Pool und unterstreichen den offiziellen Charakter der Stadt Stuttgart.
Einen 55-seitigen Rahmenplan in einer verständlichen, informativen und kurzweiligen Broschüre für die breite Öffentlichkeit zu formulieren, ist eine spannende Herausforderung. VISUELL entwickelt ein Konzept, das die Adressierten von Grau zu Grün führt, das zum Umdenken, Umlenken, Verändern, Mitmachen und Anfangen animiert. Anhand von Icons, Illustrationen und Informationsgrafiken wird das Thema anschaulich kommuniziert. Sie sind alle in einem schlichten, geradlinigen Stil, um den Bezug zu Stadtplanung und Architektur zu verdeutlichen.
Zusätzlich konzipieren und erstellen wir einen Imagefilm, mit dem die Bevölkerung angesprochen wird und in dem die Fachinformationen des Rahmenplans vereinfacht dargestellt werden. Der Film beinhaltet Drohnenflugaufnahmen durch den Stuttgarter Talgrund West und zeigt an konkreten Beispielen von Bebauungsplanänderungen die Vorher-/Nachherwirkung. Diese Veränderungen im Straßenbild stellen wir innerhalb des Films mit Standbildern dar, die von animierten Zeichnungen überlagert werden.
Für die Zielgruppe der Architektinnen und Bauingenieure konzipieren wir ein Faltblatt, das übersichtlich anhand von Grafiken und Originalplänen die wichtigsten Anhaltspunkte zeigt, bezogen auf Planungsrecht und Empfehlungen des Rahmenplans. Im geschlossenen oder besser gefalteten Zustand entspricht das Faltblatt dem Format DIN A4. Es kann als DIN A1 Poster mit flächenfüllendem Plan des Talgrunds West aufgehängt werden.
„Die Zusammenarbeit mit VISUELL hat hervorragend geklappt! Es schien zunächst nicht ganz leicht, Themen aus Planung und Baurecht für alle verständlich aufzubereiten. Es sollte etwas Einladendes und Frisches dabei herauskommen, VISUELL hat uns mit jungem Elan dazu verholfen. Ich erlebte unser Zusammenwirken unkompliziert und hatte Freude daran. Die positive Resonanz aus Bürgerschaft, Politik und Architektenschaft zeigt uns, dass diese kreative Arbeit gelungen ist.“
Ingrid Schwörer,
Landeshauptstadt Stuttgart,
Amt für Stadtplanung und Wohnen